Das Musée Atelier lädt seine Besucher zu einer kulturellen Entdeckungsreise durch die Vergangenheit, die Gegenwart und in die Zukunft von Audemars Piguet ein.
Dieser Ort der Begegnungen, an dem das Handwerk gelebt wird, verkörpert das Engagement der Manufaktur für die Bewahrung der Haute Horlogerie – im Vallée de Joux und darüber hinaus.
Das Musée Atelier umfasst das historische Gebäude, in dem Jules Louis Audemars und Edward Auguste Piguet im Jahr 1875 ihren Betrieb gründeten, und einen von Bjarke Ingels Group (BIG) entworfenen spiralförmigen Glasbau. In diesem zeitgenössischen Glasgebäude wird die Hauptausstellung präsentiert: Rund 300 Zeitmesser resümieren 200 Jahre Uhrmacherkunst im Vallée de Joux.
Das spiralförmige Gebäude des Musée Atelier, das von Bjarke Ingels Group (BIG) entworfen und vom Schweizer Architekturbüro CCHE umgesetzt wurde, wird von Wänden aus strukturiertem, gebogenem Glas umrahmt. Es ist die erste Konstruktion dieser Art in einer solchen Höhenlage. Ein Glanzstück der Ingenieurtechnik und des Designs.
Die Architektur und die Uhrmacherei haben eins gemeinsam: Beide sind eine Kunst und eine Wissenschaft, die Metalle und Mineralien durch Energie, Bewegung, Intelligenz und Messung zu lebendigen Zeitzeugen machen.
Bjarke Ingels
BIG Gründer und Creative Director
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Das Stahldach windet sich wie eine Art Mystery-Uhr auf seiner Tragstruktur aus gebogenem Glas. Die Stahlspirale dominiert die Wiesenlandschaft des Tals. Ihre Begrünung mit heimischen Gräsern trägt zur Temperaturregulierung bei und absorbiert Wasser.
Durch seine Wände aus gebogenem Glas, die sich spiralförmig nach oben winden, bietet das Musée Atelier einen Panoramablick auf die ursprüngliche Berglandschaft, die Generationen von Uhrmachern inspiriert hat. 108 gebogene Strukturglasplatten, die bis zu 12 cm dick sind und aus bis zu sieben Schichten bestehen, tragen das 470 Tonnen schwere Stahldach. Dank Messinggittern an den Außenseiten können Licht und Temperatur reguliert werden.
Der Terrazzoboden mit Steinen aus dem Vallée de Joux hat verschiedene Neigungen, je nach der natürlichen Ansteigung der Landschaft. Im Innern verläuft der Museumsparcours entlang der gebogenen Glaswände im Uhrzeigersinn zunächst bis zur Mitte der Spirale, und dann in entgegengesetzter Richtung zurück. Die Besucher gehen durch das Gebäude wie durch die Spiralfeder einer Uhr.
Die Besucher erwartet eine abwechslungsreiche Entdeckungsreise. Sie gleicht einer Partitur mit Crescendos, Höhepunkten und nachdenklichen Momenten. Zu verdanken ist dieses musikalisch anmutende Konzept dem Szenografie-Atelier BRÜCKNER aus Deutschland.
Wie eine Partitur
Von Vitrine zu Vitrine werden Meisterwerke der technischen Komplexität und des Designs wie Musiknoten zu Leben erweckt.
Der Höhepunkt
Den Höhepunkt der Ausstellung erreichen die Besucher im Zentrum der Spirale, wo die großen Komplikationen präsentiert werden. Inspiriert vom Sonnensystem „kreisen“ die sphärischen Displays um „die Universelle“ (1899) – eine der kompliziertesten Uhren, die Audemars Piguet je hergestellt hat.
Intermezzi
Skulpturen, Apparate, kinetische Installationen und Modelle von mechanischen Uhrwerken veranschaulichen die verschiedenen Aspekte von Uhrmachertechnik und -design an allen Etappen des Parcours.
Hautnahes Erlebnis
Zudem erhalten die Besucher die Möglichkeit, bei einigen historischen Techniken einmal selbst Hand anzulegen. Dazu gehören die Satinierung und der Kreisschliff, die bei Audemars Piguet weiter gepflegt werden.
Das Musée Atelier geht aus einem Traum hervor: dem Traum eines lebendigen Museums, das die Begeisterung, die Energie, das Talent und die Kreativität der Frauen und Männer, die die Tradition und das Know-how von Audemars Piguet seit 1875 fortleben lassen, hautnah vermittelt.
Sebastian Vivas
Direktor Heritage & Museum
Das Schweizer Architektenbüro CCHE arbeitete eng mit örtlichen Handwerksbetrieben und der Heritage Abteilung von Audemars Piguet zusammen, um die ursprüngliche, ortstypische Architektur des ältesten,1868 erbauten Gebäudes des Unternehmens wiederherzustellen.
Die Renovierung stützte sich auf ein eingehendes Studium von Archivmaterial, darunter diese Ansichtskarte von 1907 mit einem Foto des historischen Baus, in dem die Geschichte von Audemars Piguet begann.
Das Musée Atelier vereint das historische Gebäude der Marke mit dem neuen, von BIG entworfenen Spiralbau.
Werkstatt für Restaurierungen
Die Werkstatt, in der Jules Louis Audemars und Edward Auguste Piguet 1875 ihren Betrieb eröffneten, wurde nach einem wohl durchdachten Bau- und Designkonzept vollständig renoviert.
Die Werkstatt entdeckenHier restauriert eine Handvoll hochspezialisierter Uhrmacher historische Stücke mit dem Ziel, ihren Originalzustand wiederherzustellen.
Registerraum
Seit 1882 wurden alle von Audemars Piguet hergestellten Uhren und die Geschäfte, in denen sie verkauft wurden, von Hand in Produktionsregistern verzeichnet. Diese Tradition führt die Manufaktur trotz der Digitalisierung ihres Produktionsbestands fort.